Die Fernkontrolle mehrerer Flughäfen durch ein gemeinsames Kontrollzentrum (sog. Multi Remote Tower Center) soll dem aktuellen Markt- und Kostendruck an Regional- und Kleinflughäfen durch einen optimierten Personaleinsatz und verbesserte Abläufe entgegenwirken. Auch die Sicherheit wird an Landeplätzen, an denen mittels Fernkontrolle zeitweise eine Kontrollzone aktiv wäre, deutlich erhöht. Die Umsetzung der Fernkontrolle mehrerer Flughäfen von einem Kontrollzentrum erfordert jedoch neue technologische Ansätze und neue Aufgaben für die Fluglotsen und Supervisoren.
Das Projekt OMNyFlug widmet sich vorrangig den neuen Aufgaben der Planung und Koordination der Flugbewegungen an den zu kontrollierenden Flughäfen durch Fluglotsen und Supervisoren. Ziel des Projektes ist es, unter Nutzung und Veredelung verfügbarer Daten des Luftverkehrs, je eine Planungskomponente für diese beiden Arbeitsrollen zu entwickeln. Diese Systeme unterstützen Fluglotsen und Supervisoren bei der bedarfsorientierten und damit kostensparenden Verteilung der Kontrollressourcen unter Einhaltung hoher Sicherheitsanforderungen.
Im Projekt werden Flugplanungs- und -echtzeitdaten sowie Wetterdaten fusioniert und für die Planungssysteme so aufbereitet, dass ein umfassendes und möglichst exaktes Bild der aktuellen und zukünftigen Flugverkehrslage entsteht. Unter Einsatz von maschinellen Lernverfahren werden verkehrs- und personalplanerische Konfliktsituationen identifiziert und Lösungsvorschläge berechnet. Für die Anzeige und Interaktion werden intuitive, grafische Nutzeroberflächen entworfen und umgesetzt. Anschließend werden die Planungssysteme mit Fluglotsen getestet.
Das Projekt OMNyFlug wird durch das BMVI im Rahmen des mFund Modernitätsfonts gefördert.